Guts Nächtle
Die JaBe-Stiftung unterstützt unterstützt Frauenhäuser in Köln
Mit dem letzten Projektjahr verstetigt das Frauenhaus Köln mit „Schöner Traum – statt Trauma“ die Inhalte sowie strukturelle Elemente für eine bessere Schlafhygiene im Frauenhaus aus dem Vorgängerprojekt „Müde bin ich geh zur Ruh“.
Das Ziel, den Bewohnerinnen mit Ihren Kindern dabei zu helfen, besser zu schlafen und sich zu entspannen wird mittels routinierter Angebote und Abläufen erreicht und fortgeführt. Ein weiteres Ziel besteht darin, einen langfristigen Zugang zu den Inhalten und konzeptionellen Überlegungen für andere Häuser zu schaffen. So entsteht zum Beispiel ein Leitfaden, der auch anderen Frauenhäusern als Ressource dienen soll. Bewegungsorientierte Angebote und eine Müttergruppe werden in den Frauenhaus-Alltag eingebunden. Diese Angebote zielen darauf ab, Stress abzubauen, indem Bewohner*innen und ihre Kinder verschiedene Wege erlernen, um mit Unruhephasen umzugehen. Die vielfältigen Gewalterfahrungen, die Kinder und Bewohner*innen durchlebt haben, führen häufig zu traumabedingter Unruhe und Schlafproblemen.
Die Ankunft im Frauenhaus bietet Schutz und Sicherheit, stellt jedoch auch den Beginn eines neuen, oft unsicheren Lebensabschnitts dar. Die Herausforderungen des Zusammenlebens mit anderen Menschen sowie die Auseinandersetzung mit Traumafolgen, wie Schlafstörungen und erhöhter Wachsamkeit, bleiben bestehen. Zusätzlich können wiederkehrende Erinnerungen und emotionale Belastungen den Alltag der Bewohner*innen und ihrer Kinder erheblich erschweren. Um dem entgegenzuwirken, bietet das Projekt gezielt bewegungsorientierte Methoden wie bspw. traumasensibles Yoga an. Diese Aktivitäten aktivieren Ressourcen und helfen dabei, das innere Gleichgewicht zu stärken. Die Müttergruppe, die speziell auf Mütter mit Kindern in verschiedenen Altersgruppen abgestimmt ist, bietet einen Raum, in dem Erziehungskompetenzen zur Verbesserung der Schlafhygiene der Kinder erweitert werden können. Eine besondere Neuerung des Projekts ist die Erstellung eines Leitfadens, der die Kinder und Bewohner*innen durch die schlaflosen Phasen im Frauenhaus begleitet und gleichzeitig als Ressource für andere Frauenhäuser bei der Projektumsetzung dienen kann. Erkenntnisse und entwickelte Methoden werden zur Verfügung gestellt.
Dank der verlässlichen und herzlichen Unterstützung der Jabe-Stiftung sowie zweier Teilzeit – Mitarbeiter*innen im Projekt und dem Team des 2. Frauen-/Kinderhauses Köln, kann das Frauenhaus Köln das Projekt fest in seine Arbeit integrieren. Dies fördert nicht nur den Stabilisierungsprozess der Bewohnerinnen und ihrer Kinder während des Aufenthalts, sondern bietet ihnen auch die Chance, das Frauenhaus mit einem „Koffer“ voller neu gewonnener Kompetenzen zu verlassen und in ein gewaltfreies Leben zu starten. (Saskia Staible, Projektleiterin, 2024)
Frauen helfen Frauen e.V. |
Internet: | www.frauenhaus-koeln.de |
Fotos: | © freepik.com und Frauen helfen Frauen e.V. |